Die transkranielle Magnetstimulation (TMS) ist ein nicht-invasives, narkosefreies und schmerzarmes Verfahren, das seit 1995 erfolgreich therapeutisch eingesetzt wird. Es basiert auf dem physikalischen Prinzip der elektromagnetischen Induktion. Eine Magnetspule erzeugt ein pulsierendes Magnetfeld, das transkraniell elektrische Ströme im darunter liegenden Hirngewebe in einer Tiefe von bis zu drei Zentimetern induziert.
Zahlreiche qualitativ hochwertige klinische Studien belegen den Erfolg von TMS bei der Behandlung einer Vielzahl neurologischer, neuropsychiatrischer und psychiatrischer Erkrankungen, bei denen eine deutliche Verbesserung der Symptome erreicht werden kann.
Wir setzen TMS in der ambulanten Behandlung von z.B. Angststörungen, Brain Fog, Depressionen, Erschöpfung (ME/CFS), Fibromyalgie, Long Covid-Syndrom, Posttraumatische Belastungsstörung, Schizophrenie und schizoaffektive Psychosen, Tinnitus, Zwangsstörungen ein und sind eine der wenigen Praxen in Deutschland mit Erfahrung in der Behandlung von Demenzen und Morbus Parkinson mit TMS.
Dank modernster Technik haben wir verschiedene beschleunigte Protokolle implementiert, darunter auch das Stanford-Protokoll für schwere Depressionen. In einer beschleunigten Sitzung wird die dreifache Dosis (Anzahl der Impulse) einer Standard-Theta-Burst-Stimulation (TBS) verabreicht (Information zu TBS finden Sie hier).
An einem Vormittag, Nachmittag oder Abend können Patienten bis zu 5 Sitzungen innerhalb von etwa 4 Stunden erhalten, was früher innerhalb einer Woche möglich war. In vielen Fällen reicht diese Stimulation aus, um die Wahl des Protokolls zu validieren, d.h. um festzustellen, ob der Patient eine Besserung seiner Symptome verspürt. Die Therapie kann dann beschleunigt fortgesetzt werden, d.h. mit mehreren Sitzungen pro Tag, oder in einem zeitlich effizienteren Rahmen für die Patienten aus anderen Standorten, d.h. die Sitzungen finden an einem oder zwei Tagen pro Woche statt.
Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen wünschen, vereinbaren Sie online ein Informationsgespräch (Videoanruf möglich) oder schreiben Sie uns über das Kontaktformular.
Als führende Praxis für ambulante TMS-Therapie behandeln wir Patienten mit multiplen Störungen aus ganz Deutschland.
Wir verfügen über umfangreiche Erfahrung in der erfolgreichen Behandlung komplexer Krankheitsbilder mit beschleunigten Stimulationsprotokollen. So können auch Patienten aus weiter entfernten Orten innerhalb eines halben Tages mehrere TMS-Anwendungen erhalten.
Wir setzen transkranielle Magnetstimulation (TMS) in der ambulanten Behandlung verschiedener neuropsychiatrischer und psychiatrischer Erkrankungen ein, die komorbid mit diesen Erkrankungen oder eigenständig, einzeln oder gemischt auftreten können. Dabei folgen wir strikt den Empfehlungen und Ergebnissen qualitativ hochwertiger klinischer Studien. Zu den Erkrankungen, bei denen wir über bedeutende Erfahrung verfügen und die wir erfolgreich behandeln, gehören (in alphabetischer Reihenfolge):
Das Verfahren der transkraniellen Magnetstimulation (TMS) basiert auf dem physikalischen Prinzip der elektromagnetischen Induktion. Eine von einem Impulsstrom durchflossene Magnetspule erzeugt in ihrer Umgebung ein kurzzeitiges Magnetfeld (erste Induktion). Dieses Magnetfeld induziert transkraniell – also durch die Schädeldecke hindurch – ein elektrisches Feld im darunter liegenden Hirngewebe bis zu einer Tiefe von etwa drei Zentimetern (zweite Induktion). Die dadurch hervorgerufene elektrische Potenzialänderung führt zu einem Impulsstrom in den Nervenzellen, wodurch deren Aktivität zeitlich verändert werden kann.
Therapeutisch wird die Neurostimulation mit sich wiederholenden (repetitiven) Folgen gleicher Magnetimpulse eingesetzt, weshalb sie auch als repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) bezeichnet wird ... mehr erfahren.
Bei einer Reihe von neurologischen, neuropsychiatrischen und psychiatrischen Erkrankungen geht man davon aus, dass die Hirnaktivität in bestimmten Regionen aus dem Gleichgewicht geraten ist. Mithilfe der transkraniellen Magnetstimulation (TMS) können diese Regionen gezielt stimuliert werden, um die gestörte Hirnaktivität zu normalisieren.
Die Magnetimpulse der TMS induzieren ein zeitlich veränderliches elektrisches Feld. Die dadurch hervorgerufene elektrische Potenzialänderung führt zu einem Impulsstrom in den Nervenzellen, der die stimulierten Neuronen depolarisieren oder hyperpolarisieren und damit ihrer Aktivität verändern, das heißt, modulieren, kann. Dies wirkt sich nicht nur auf die stimulierten, sondern auch auf die mit ihnen verbundenen Nervenzellen aus. Gleichzeitig kann die TMS die Durchblutung des Gehirns erhöhen, wodurch die Nervenzellen besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden ... mehr erfahren.
In erster Linie verfolgen wir einen evidenzbasierten Ansatz. Wir analysieren qualitativ hochwertige klinische Studien, um die Wirksamkeit der TMS-Therapien quantitativ zu erfassen. Aus diesen Studien erhalten wir Kenngrößen der Wirksamkeit einer Behandlung, wie Ansprechrate, Effektgröße und Wirkungsdauer.
Sogenannte Clusteranalysen der o.g. Studien ermöglichen uns, wirksame TMS-Protokolle für komplexe Krankheitsbilder zu identifizieren. Diese dienen, zum Beispiel, der Behandlung motorischer, kognitiver und affektiver Symptome bei Erkrankungen wie Morbus Parkinson, Alzheimer-Demenz und ME/CFS. Sie können auch bei gleichzeitigem Vorliegen mehrerer Störungen wie Depression, Angst- und Zwangsstörung eingesetzt werden ... mehr erfahren.
Vor oder bei der ersten Therapiesitzung mit TMS wird der Stimulationsort sowie die optimale Stimulationsintensität für den Patienten bestimmt. Zunächst wird dem Patienten eine Stoffhaube auf den Kopf gesetzt. Diese wird nur vom Patienten getragen und bleibt während der gesamten Behandlung in der Praxis. Dann wird der Kopf mit einem Maßband vermessen und die Ergebnisse auf der Haube markiert. Diese Messungen ermöglichen es, den Stimulationsort und den Bereich festzulegen, in dem die Motorschwelle bestimmt wird. Die motorische Schwelle ist die geringste Energiemenge, mit der stimuliert werden muss, um einen muskelbewegenden Nerv zu aktivieren. Sie dient zur Bestimmung der individuell optimalen Stimulationsintensität … mehr erfahren.
Die Therapiesitzungen mit TMS dauern in der Regel zwischen 10 und 40 Minuten. Während dieser Zeit sitzt der Patient in einem Behandlungsstuhl. Um eine konsistente Stimulation zu gewährleisten, verwenden wir die zuvor markierte Haube. Nachdem die Haube auf den Kopf gesetzt wurde, sollte sich der Patient möglichst nicht mehr bewegen. Die Magnetspule wird dann entsprechend dem gewählten Stimulationsprotokoll auf die Zielregion im Gehirn ausgerichtet. Übliche Stimulationsorte sind z. B. der dorsolaterale präfrontale Kortex (DLPC), der primäre motorische Kortex (M1), der sekundäre motorische Kortex (SMA) oder der temporoparietale Übergang (TPJ) … mehr erfahren.
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Je nach Krankheit kommen bei einer TMS-Therapie unterschiedliche Stimulationsprotokolle zum Einsatz. Diese Protokolle werden in klinischen Studien entwickelt. Sie legen für eine ... mehr erfahren.
Zeigt ein Patient nach einer medizinischen Intervention keine oder nur eine unzureichende Besserung der relevanten Symptome, spricht man in der Fachsprache von einem Non-Responder ... mehr erfahren.
Die transkranielle Magnetstimulation (TMS) ist ein Verfahren, das seit 1985 in der Medizin eingesetzt wird. Zahlreiche Studien zeigen, dass TMS bei vielen neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen hilft. TMS beruht auf dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion. Eine Magnetspule erzeugt durch einen pulsierenden Strom ein kurzzeitiges Magnetfeld. Dieses Magnetfeld induziert durch die Schädeldecke hindurch ein elektrisches Feld im Hirngewebe. Die dadurch hervorgerufene elektrische Potentialänderung führt zu einem Impulsstrom in den Nervenzellen, wodurch deren Aktivität zeitlich verändert werden kann. In der Therapie werden wiederholt die gleichen Magnetimpulse eingesetzt. Man spricht daher auch von repetitiver transkranieller Magnetstimulation (rTMS).
Der Unterschied zwischen TMS (Transkranielle Magnetstimulation) und rTMS (repetitive Transkranielle Magnetstimulation) liegt in der Art und Weise, wie die Magnetstimulation angewendet wird. Bei der TMS wird ein einzelner Magnetpuls oder eine Serie von wenigen Pulsen verwendet, um ein bestimmtes Areal des Gehirns zu stimulieren. Es handelt sich dabei um eine einmalige, kurzfristige Stimulation, die normalerweise zu diagnostischen Zwecken oder für Forschungszwecke eingesetzt wird. Die rTMS ist eine spezielle Form der TMS, bei der mehrere Pulse hintereinander, oft in schneller Folge, angewendet werden. Diese wiederholte Stimulation über eine bestimmte Zeit hinweg wird therapeutisch genutzt, insbesondere bei der Behandlung von Depressionen und anderen neurologischen oder psychiatrischen Störungen. Die wiederholte Anwendung kann länger anhaltende Veränderungen der Gehirnaktivität bewirken.
Die Magnetfeldtherapie oder Magnettherapie ist eine Therapieform, bei der Magnetfelder zur Behandlung von orthopädischen und entzündlichen Erkrankungen eingesetzt werden. Magnetfelder können durch Magnete oder durch eine von Wechselstrom durchflossene Spule erzeugt werden. Obwohl verschiedene Formen der Magnetfeldtherapie in einigen Krankenhäusern und Arztpraxen angewendet werden, gibt es bisher keinen anerkannten wissenschaftlichen Nachweis für die Wirksamkeit der Magnetfeldtherapie. Auch die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) ist eine Therapieform, bei der ebenfalls Magnetfelder eingesetzt werden. Diese Felder dienen jedoch dazu, elektrische Ströme im Hirngewebe zu induzieren und damit bestimmte Hirnareale elektrisch zu stimulieren. rTMS wird vor allem zur Behandlung neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen eingesetzt. Im Gegensatz zur Magnetfeldtherapie gibt es für die rTMS zahlreiche wissenschaftliche Studien, die ihre Wirksamkeit belegen, weshalb sie zu den schulmedizinisch anerkannten Therapieformen gehört.
Wir setzen TMS in der ambulanten Behandlung verschiedener neurologischer und psychiatrischer Krankheiten ein. Dabei folgen wir strikt den Empfehlungen und Ergebnissen qualitativ hochwertiger klinischer Studien. Zu den Erkrankungen, bei denen wir über bedeutende Erfahrung verfügen und die wir erfolgreich behandeln, gehören z.B. Angststörungen, Demenzen, Depressionen, Erschöpfung, Fibromyalgie, Halluzinationen, Long-Covid-Syndrom, Parkinson, Schlafstörungen, Tinnitus, Zwangsstörungen.
TMS basiert auf dem physikalischen Prinzip der elektromagnetischen Induktion. Eine von einem Impulsstrom durchflossene Magnetspule erzeugt ein kurzzeitiges Magnetfeld. Dieses Magnetfeld induziert durch die Schädeldecke hindurch ein elektrisches Feld im Hirngewebe bis zu einer Tiefe von etwa drei Zentimetern. Die dadurch hervorgerufene elektrische Potenzialänderung führt zu einem Impulsstrom in den Nervenzellen, wodurch deren Aktivität zeitlich verändert werden kann. Therapeutisch wird die Neurostimulation mit sich wiederholenden (repetitiven) Folgen gleicher Magnetimpulse eingesetzt, weshalb sie auch als repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) bezeichnet wird. Die Frequenz dieser Impulse ist ein wesentlicher Parameter eines Stimulationsprotokolls. Typische Frequenzen sind z.B. 1 Hz, 10 Hz oder 20 Hz. Auch Impulsfolgen von 50 Hz, die mit 5 Hz wiederholt werden, werden verwendet. Diese Art der TMS wird als Theta-Burst-Stimulation (TBS) bezeichnet.
Bei einigen neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen geht man davon aus, dass Aktivität in bestimmten Regionen des Gehirns aus dem Gleichgewicht geraten ist. Mithilfe der TMS können diese Regionen gezielt stimuliert werden, um die Hirnaktivität zu normalisieren. Die Magnetimpulse der TMS induzieren ein zeitvariantes elektrisches Feld. Die dadurch hervorgerufene elektrische Potenzialänderung führt zu einem Impulsstrom in den Nervenzellen, welcher die stimulierten Neuronen depolarisieren oder hyperpolarisieren und somit ihre Aktivität verändern. Dies beeinflusst nicht nur die direkt stimulierten Nervenzellen, sondern auch die, die mit ihnen verbunden sind. Gleichzeitig kann TMS die Durchblutung des Gehirns verbessern. Die Kombination dieser Effekte führt zu Veränderungen in der Struktur und Funktion neuronaler Netzwerke, die zu einer Verbesserung bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen beitragen können. Wie lange diese Veränderung anhält, hängt unter anderem vom Stimulationsprotokoll ab.
Für eine Behandlung mit TMS ist die Diagnose einer neurologischen oder psychiatrischen Erkrankung durch einen Facharzt für Neurologie oder Psychiatrie erforderlich. Sollte eine solche Diagnose bisher nicht vorliegen, kann diese in der NeuroPraxis Mannheim, ggf. in Kooperation mit anderen Facharztpraxen, gestellt werden. Zu den Vorbereitungs- und Arztgespräche bitten wir Sie, eine chronologische Auflistung der bisher eingenommenen Medikamente und durchgeführten Therapien sowie alle Vorbefunde (auch aus anderen Fachbereichen) einschließlich Laborbefunde und den aktuellen Medikamentenplan mitzubringen. Falls eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Kopfes durchgeführt wurde, bringen Sie bitte den Befund und die CD mit.
Eine MRT-Untersuchung des Kopfes ist für eine TMS-Therapie zwar nicht zwingend erforderlich, es gibt jedoch gute Gründe, sie nach Möglichkeit vor einer TMS-Behandlung anzufordern. Sie kann helfen, mögliche Risiken zu erkennen und sicherzustellen, dass die Behandlung sicher und effektiv durchgeführt werden kann. Ferner kann eine MRT-Untersuchung des Kopfes Diagnosen bestätigen. Zu den wichtigsten Aspekten, die durch eine MRT-Untersuchung des Kopfes erkannt werden können und die für eine TMS-Therapie von Bedeutung sind, gehören Darstellung angeborener oder erworbener struktureller Anomalien des Gehirns (Aneurysmen, Durchblutungsstörungen, Tumore, Zysten und Fehlbildungen oder deren Narben). Diese Anomalien können die Platzierung der TMS-Spule und die Wirksamkeit der Therapie beeinflussen.
Aus zahlreichen klinischen Studien sind nur wenige schwerwiegende Nebenwirkungen während und nach einer TMS-Sitzung bekannt. Am häufigsten treten während der Sitzung Zuckungen der Augen- oder Gesichtsmuskulatur auf, an die sich die Patienten in der Regel schnell gewöhnen. Durch Anpassung der Position der Magnetspule kann das Muskelzucken reduziert werden. In den klinischen Studien zur Zulassung der TMS trat bei 10.000 Anwendungen kein einziger Krampfanfall auf, theoretisch wäre dies jedoch nicht auszuschließen. Das Risiko eines Anfalls bei Nicht-Epileptikern wird derzeit auf 1:30.000 (0,003%) bis 1:1000 (0,1%) geschätzt, wenn die Behandlung entsprechend den Sicherheitsempfehlungen für die TMS-Therapie durchgeführt wird. Leichte Kopfschmerzen und ein brennendes Gefühl im Stimulationsbereich sind die häufigsten Nebenwirkungen nach einer Sitzung. Auch Müdigkeit, Übelkeit oder Schwindel können auftreten und verschwinden in der Regel noch am selben Tag. Diese Nebenwirkungen treten in placebokontrollierten Studien bei Patienten mit und ohne Stimulation gleich häufig auf und sind wahrscheinlich auf die Körperhaltung während der Stimulation zurückzuführen.
Die meisten Patienten empfinden eine TMS-Behandlung als schmerzarm oder schmerzfrei. In der ersten Sitzung wird die individuell optimale Stimulationsintensität anhand der motorischen Schwelle ermittelt: das ist die geringste Energiemenge, die benötigt wird, um einen muskelbewegenden Nerv zu aktivieren. Wir stimulieren immer unterhalb der Schmerzschwelle, da sich die Patientinnen und Patienten sonst nicht entspannen können, was der Therapie entgegenwirken kann. Erfahrungsgemäß gewöhnt sich der Körper schnell an die Behandlung, sodass die Intensität in den ersten Tagen der Therapie gesteigert werden kann, um eine effektive Stimulation zu gewährleisten.
Im Laufe der Jahre wurde die Liste der absoluten Kontraindikationen (Gegenanzeigen) für eine TMS-Behandlung immer kürzer. Heute gilt nur noch das Vorhandensein von nicht entfernbaren ferromagnetischen Materialien in der Nähe des Stimulationsortes als absolute Kontraindikation für eine TMS-Behandlung. Diese Materialien können in aktiven oder passiven Implantaten oder in Tätowierungen enthalten sein. In diesem Fall muss auf eine TMS-Behandlung verzichtet werden. Kupfer, Silber, Gold oder Titan gehören zu den sogenannten nicht-ferromagnetischen Metallen und sind für eine TMS-Behandlung unproblematisch. Patienten mit passiven Implantaten, das heißt Schrauben, Drähten oder Platten aus diesen Materialien in der Nähe des Stimulationsortes stellen keine Kontraindikation dar. Informationen zur Möglichkeiten einer TMS-Therapie im Falle von aktiven Implantaten aus nicht-ferromagnetischen Materialien finden Sie hier ...
Es gibt Fälle, in denen eine TMS-Therapie generell riskant ist, im konkreten Einzelfall aber der zu erwartende Nutzen der Stimulation den zu befürchtenden Schaden überwiegen kann, wenn Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Vor diesem Hintergrund kann TMS zum Beispiel bei Patienten mit infektiösen, metabolischen (stoffwechselbedingten), traumatischen (nach Unfällen), tumorösen (Hirntumoren) oder vaskulären (nach Schlaganfällen) Erkrankungen des Gehirns sowie bei Patienten mit Verdacht auf Epilepsie eingesetzt werden, wenn unter anderem der Stimulationsort ausreichend weit von der Läsion entfernt ist oder wenn durch die Stimulation eine Besserung der Folgen der genannten Erkrankungen zu erwarten ist. Bei Personen mit Hauterkrankungen oder Verletzungen, insbesondere solchen, die mit Rötung, Schmerz oder Schwellung einhergehen, sowie bei Patienten mit offenem Schädel, nach Schädel-Hirn-Trauma oder nach Schädelbasisfrakturen sind vor einer TMS-Therapie ebenfalls Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. All diese Fälle sollten in den Informations- und Aufklärungsgesprächen vor einer möglichen TMS-Therapie ausführlich diskutiert werden ... mehr erfahren
Bei der ersten rTMS-Therapiesitzung werden der Stimulationsort und die optimale Stimulationsintensität individuell festgelegt. Eine Stoffhaube wird auf den Kopf des Patienten gesetzt und markiert, um die richtigen Bereiche für die Stimulation zu identifizieren. Die motorische Schwelle, das heißt, die geringste Energiemenge, die benötigt wird, um einen Muskel zu bewegen, wird bestimmt. Sie dient zur Bestimmung der individuell optimalen Stimulationsintensität. Während der Behandlungssitzungen, die zwischen 10 und 40 Minuten dauern, sitzt der Patient in einem Behandlungsstuhl. Die Magnetspule wird auf die markierte Kappe aufgesetzt und auf die Zielregion im Gehirn ausgerichtet. Nach Beginn der Stimulation hört der Patient ein wiederholtes Klicken und kann ein leichtes Zucken der Gesichtsmuskulatur bemerken. Nach der Behandlung sind keine zusätzlichen Medikamente oder Erholungsphasen notwendig, der Patient kann seinen Alltag wie gewohnt fortsetzen ... mehr erfahren
Vor der rTMS-Behandlung werden validierte neuro-psychometrische Testverfahren durchgeführt, um den Schweregrad der relevanten Symptome des Patienten zu messen, zum Beispiel, das Beck-Depressions-Inventar (BDI), die Hamilton-Angst-Skala (HAM-A), die Fatigue-Skala für Motorik und Kognition (FSMC), die Brain-Fog-Skala (BFS) oder das Tinnitus-Handicap Inventar (THI). Diese Tests werden während eines Behandlungszyklus wöchentlich wiederholt, um die Wirkung zu beurteilen und gegebenenfalls das Stimulationsprotokoll anzupassen, zu ändern oder den Wechsel zu einem anderen Stimulationsverfahren vorzuschlagen.
Die genaue Dauer einer TMS-Therapie, die für eine vollständige Behandlung einer Erkrankung erforderlich ist, lässt sich im Voraus nur schwer vorhersagen. In der Regel zeigt sich nach 10 bis 15 Sitzungen, ob die Behandlung wirken wird. Deshalb ist es wichtig, den Schweregrad der Symptome vor und während der TMS-Behandlung mit Tests zu messen. Diese Tests zeigen, ob die TMS-Therapie wirkt. Wenn nicht, kann das Stimulationsprotokoll geändertändern oder die Therapie beendet werdenbeenden. Die Anzahl der durchgeführten Sitzungen wird in vielen klinischen Studien aus Kostengründen gering gehalten und ist keinesfalls als Empfehlung für die Behandlung der untersuchten Erkrankung zu verstehen. Aus den Studien kann man trotzdem lernen. Man kann daraus, z.B. (i) die Ansprechrate, (ii) die Effektgröße oder (iii) die Dauer der erreichbaren Besserung mit einer bestimmten Anzahl von Sitzungen, ableiten.
Aus qualitativ hochwertige klinische Studien lassen sich in vielen Fällen Informationen über die Erfolgsaussichten einer Behandlung mit dem eingesetzten TMS-Protokoll ableiten, zum Beispiel, über (i) die Ansprechrate, (ii) die Effektgröße behandelten Gruppe oder (iii) die Dauer der erreichten Verbesserung. In diesem Zusammenhang ist jedoch zu beachten, dass die Ergebnisse klinischer Studien zwar sehr ermutigend sind, aber statistischer Natur sind, das heißt, sie stellen Durchschnittswerte für die behandelte Gruppe dar. Für den Einzelnen in der behandelten Gruppe kann der Effekt größer oder kleiner sein, und für die Patienten, die wir behandeln, umso mehr, da sie in der Regel nicht die strengen Kriterien der Studienteilnehmer erfüllen, zum Beispiel, komplexe Begleiterkrankungen haben. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die weltweit größte Studie an depressiven Patienten, bei denen zwei Antidepressiva versagt hatten. In dieser Studie sprachen 49% der therapieresistenten Patienten auf rTMS an, und 32% erreichten eine vollständige Remission (Blumberger et al., 2018). Zum Vergleich: Beim dritten Antidepressivum liegt die Ansprechrate bei 17% und die Remissionsrate bei 14% (Rush et al., 2006). Die o.g. Quellen finden Sie hier ...
Zeigt ein Patient nach einer medizinischen Intervention keine oder nur eine unzureichende Besserung der relevanten Symptome, spricht man in der Fachsprache von einem Non-Responder. In klinischen Studien zur therapeutischen Anwendung der TMS ist die Bestimmung des Anteils der Non-Responder am Ende der Studie ebenso wie bei medikamentösen Therapien ein wichtiges Ziel. Die Forschung zu Non-Respondern auf TMS ist jedoch noch sehr begrenzt. In der Praxis werden in der Regel drei Wege beschritten: i) Erhöhung der Intensität, ii) Erhöhung der Dosis pro Sitzung, iii) Erhöhung der Anzahl der Sitzungen. In vielen Fällen kann die Intensität nicht erhöht werden, da dies für die Patienten unangenehm ist. Klinische Studien zeigen, dass die Dosis pro Sitzung (Anzahl der Impulse pro Sitzung) bei vielen Protokollen keine Verbesserung bringt. Eine Erhöhung der Anzahl der Sitzungen ist wirksam, aber nur auf Kosten der Patienten. Informationen über unseren Ansatz zu Reduzierung der Non-Responders finden Sie hier ...
Die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) ist bisher nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen für ambulante Behandlungen enthalten. Bei stationärer Behandlung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine TMS-Therapie nur bei Depression und Schizophrenie. Voraussetzung ist, dass der behandelnde Arzt diese Therapieform im Rahmen eines Gesamtkonzeptes für sinnvoll erachtet. In der Regel erhalten die Patienten im stationären Umfeld maximal fünf Sitzungen pro Woche, sodass bei relativ kurzen Aufenthalten die empfohlene Anzahl von Sitzungen nicht immer gewährleistet werden kann. Interessierte Patienten müssen dann die Therapie mit TMS ambulant fortsetzen. Eine Kostenübernahme durch private Krankenversicherungen ist bisher die Regel. Im Einzelfall hängt der Umfang der Kostenübernahme von Art und Umfang des gewählten Tarifs ab.
Ja, die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) kann mit anderen Therapieformen kombiniert werden. Diese Kombinationen können die Wirksamkeit der Behandlung erhöhen und eine umfassendere Betreuung der Patienten gewährleisten, insbesondere durch medikamentöse Therapie und bei psychiatrischen Störungen auch durch Psychotherapie. Weitere störungsspezifische Therapieformen sind Ergotherapie, Lebensstil-Interventionen (Ernährung, Bewegung, Schlafhygiene) und rehabilitative Therapien. Die Kombination der rTMS mit anderen Therapieformen sollte immer unter ärztlicher oder therapeutischer Aufsicht erfolgen, um sicherzustellen, dass die Behandlungen aufeinander abgestimmt sind und das bestmögliche Ergebnis für den Patienten erzielt wird.
Transkranielle Magnetstimulation (TMS) und die Elektrokrampftherapie (EKT) sind zwei Verfahren der nicht-invasiven Neurostimulation, die in der Neurologie und Psychiatrie eingesetzt werden. EKT ist ein Verfahren, das tief in das Nervensystem eingreift. Bei EKT wird der Patient unter Vollnarkose und Muskelrelaxation behandelt, um Schmerzen oder Verletzungen durch die Behandlung zu vermeiden. Über auf der Kopfhaut angebrachte Elektroden werden elektrische Ströme direkt an das Gehirn abgegeben, wodurch ein kontrollierter Krampfanfall ausgelöst wird. Die Nebenwirkungen nach der Behandlung können jedoch stark sein, z.B. vorübergehender Gedächtnisverlust oder Verwirrtheit. Langfristige Gedächtnisstörungen sind selten. Eine ambulante EKT-Behandlung ist möglich, allerdings muss der Patient auf dem Heimweg begleitet werden und darf 24 Stunden nach der EKT nicht allein sein. Demgegenüber ist TMS ein schonendes, nicht-schmerzarmes bis schmerzfreies Verfahren mit geringen Nebenwirkungen, das ambulant durchgeführt werden kann und nach einer Sitzung keine Einschränkungen im Alltag bestehen.
Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen wünschen, vereinbaren Sie online ein Informationsgespräch (Videoanruf möglich) oder schreiben Sie uns über das Kontaktformular.
Als führende Praxis für ambulante TMS-Therapie behandeln wir Patienten mit multiplen Störungen aus ganz Deutschland.
Wir verfügen über umfangreiche Erfahrung in der erfolgreichen Behandlung komplexer Krankheitsbilder mit beschleunigten Stimulationsprotokollen. So können auch Patienten aus weiter entfernten Orten innerhalb eines halben Tages mehrere TMS-Anwendungen erhalten.