Vor oder bei der ersten Therapiesitzung mit TMS wird der Stimulationsort sowie die optimale Stimulationsintensität für den Patienten bestimmt. Zunächst wird dem Patienten eine Stoffhaube auf den Kopf gesetzt. Diese wird nur vom Patienten getragen und bleibt während der gesamten Behandlung in der Praxis. Dann wird der Kopf mit einem Maßband vermessen und die Ergebnisse auf der Haube markiert. Diese Messungen ermöglichen es, den Stimulationsort und den Bereich festzulegen, in dem die Motorschwelle bestimmt wird. Die motorische Schwelle ist die geringste Energiemenge, mit der stimuliert werden muss, um einen muskelbewegenden Nerv zu aktivieren. Sie dient zur Bestimmung der individuell optimalen Stimulationsintensität.
Zur Bestimmung der motorischen Schwelle wird ein Elektromyograph (EMG) an eine Hand oder Fuß angeschlossen und eine Magnetspule über den zuvor abgegrenzten Bereich gelegt. Mithilfe des TMS-Systems werden dann einzelne magnetische Impulse an verschiedenen Stellen in diesem Bereich in das Gehirn abgegeben. An der Stelle mit dem größten Ausschlag im EMG wird dann die geringste Intensität gesucht, die notwendig ist, um eine erste motorische Reaktion, also ein Zucken, an einem bestimmten Muskel hervorzurufen.
Die Therapiesitzungen mit TMS dauern in der Regel zwischen 10 und 40 Minuten. Während dieser Zeit sitzt der Patient in einem Behandlungsstuhl. Um eine konsistente Stimulation zu gewährleisten, verwenden wir die zuvor markierte Haube. Nachdem die Haube auf den Kopf gesetzt wurde, sollte sich der Patient möglichst nicht mehr bewegen. Die Magnetspule wird dann entsprechend dem gewählten Stimulationsprotokoll auf die Zielregion im Gehirn ausgerichtet. Übliche Stimulationsorte sind z. B. der dorsolaterale präfrontale Kortex (DLPC), der primäre motorische Kortex (M1), der sekundäre motorische Kortex (SMA) oder der temporoparietale Übergang (TPJ).
Nach Beginn der Stimulation erhält der Patient über mehrere Minuten eine Reihe von Impulsen. Dabei hört er ein wiederholtes Klicken und kann ein leichtes Zucken der Gesichtsmuskulatur bemerken. Bei den ersten Therapiesitzungen wird die vorgesehene Intensität der Impulse etwas reduziert, damit sich der Patient daran gewöhnen kann. Sollte der Patient die Impulse dennoch als unangenehm empfinden, wird die Intensität der Impulse angepasst.
Nach der Behandlung müssen keine zusätzlichen Medikamente eingenommen werden. Da auch keine Erholungsphase erforderlich ist, kann der Tagesablauf wie gewohnt fortgesetzt werden. Bei Patienten, für die ein beschleunigtes Protokoll infrage kommt, erfolgt die nächste Behandlungssitzung nach einer Pause von mindestens 50 Minuten nach Ende der vorherigen Sitzung.
Wir haben erfolgreich verschiedene beschleunigte Protokolle implementiert, unter anderem das Stanford-Protokoll für schwere Depressionen, bei dem ein Patient zehn Sitzungen pro Tag über fünf Tage erhält, wobei in jeder Sitzung die dreifache übliche Dosis einer Theta-Burst-Stimulation (TBS) verabreicht wird.
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Als führende Praxis für ambulante TMS-Therapie behandeln wir Patienten mit multiplen Störungen aus ganz Deutschland.
Wir verfügen über umfangreiche Erfahrung in der erfolgreichen Behandlung komplexer Krankheitsbilder mit beschleunigten Stimulationsprotokollen. So können auch Patienten aus weiter entfernten Orten innerhalb eines halben Tages mehrere TMS-Anwendungen erhalten.
Je nach Krankheit kommen bei einer TMS-Therapie unterschiedliche Stimulationsprotokolle zum Einsatz. Diese Protokolle werden in klinischen Studien entwickelt. Sie legen für eine ... mehr erfahren.
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Die genaue Dauer einer TMS-Therapie, also die Anzahl der Sitzungen, die für eine vollständige Behandlung einer Erkrankung erforderlich sind, lässt sich im Voraus nur schwer vorhersagen. In …